Um für ihre schwierigen Aufgaben und Einsätze gewappnet zu sein, gibt es bei der Polizei auch ein Gesundheitsmanagement. Unter der Leitung von Polizeioberkommissarin Ilona Bonin von der Polizeiinspektion Oldenburg Stadt/ Ammerland konnten die BBS3 Oldenburg seit 2015 schon viermal als Kooperationspartner für das Ernährungscoaching gewonnen werden.
Dieses Mal beteiligte sich die Polizei Oldenburg als Zusammenschluss des Stabes der Polizeidirektion, der Zentralen Kriminalinspektion, der Wasserschutzpolizei-inspektion und der Polizeiinspektion Oldenburg Stadt/ Ammerland an der Kooperation.
Im Februar 2020 hatten sich 75 Bedienstete zu einem Seminar im Mai 2020 in gesundheitsfördernder Ernährung bei der Klasse 12 Schwerpunkt Ökotrophologie angemeldet.
Mitten in der umfangreichen Recherche der Fachliteratur im Rahmen ihrer schriftlichen Arbeit zu den Themen Sportlerernährung, Knochengesundheit und Lebensmittelqualität, die zugleich auch die Abiturschwerpunkte sind, machte die Corona-Pandemie den 23 Schüler*innen des LK Ernährung einen Strich durch ihre Planung.
Da sie den 75 Interessierten nicht, wie geplant, mit Kostproben zeigen konnten, dass gesundheitsfördernde Speisen gut schmecken und schnell zubereitet sind, drehte Elisa Hermann mit ihrer Gruppe sogar vier ansprechende Videos zur Zubereitung von Gemüse-Muffins, Müsli-Riegel, Smoothie und Vollkornpflaumenkuchen. „Nicht jeder weiß, wie man einen Hefeteig herstellt, da ist es anschaulich, wenn jeder einzelne Schritt gezeigt wird.“ ist sich Elisa sicher.
„Besonders die Verpflegung im Streifendienst stellt eine große Herausforderung dar, denn es kommt hier auf bekömmliche Speisen an, um die sog. Chronobiologie des Verdauungstraktes und damit die Leistungsfähigkeit gerade nachts zu unterstützen. Eine leichte, warme Mahlzeit oder warme Getränke können wohltuend sein, da in der Nacht häufig ein erhöhtes Wärmebedürfnis besteht“, weiß Lina Groothoff. Deshalb gestaltete sie in ihrer Gruppe ein Rezeptbuch mit 30 Speisen, die sich speziell zum Mitnehmen für die Nachtschicht eignen.
Für den Fall, dass die Zeit zum Selberkochen fehlt, recherchierten die Schülerinnen und Schüler in Oldenburgs Innenstadt und gestalteten einen „Oldenburger Fastfood-Guide“, denn: „auch wenn Schnellrestaurants und Fastfoodketten eher einen schlechten Ruf haben, gibt es durchaus Gerichte, die über ein ausgewogenes Nährstoffprofil verfügen“, urteilte Laura Westphal.
Ein umfangreicher „Ernährungs-Guide“ zum Nachlesen und eine anschauliche Broschüre mit 15 Tipps zur langfristig wirksamen Gewichtsreduktion rundeten das Beratungskonzept für die Auftraggeber ab.
„Die Projektarbeit mit einem realen Auftraggeber stellte, besonders unter Corona-Bedingungen, eine große Herausforderung dar und verlangte unseren vollen Einsatz. Nur aufgrund flexibler Planung war dieser komplexe Auftrag, bei dem wir auch manchen Ernährungs-Mythos aufklären konnten, zu meistern“, so die einstimmige Meinung des LK Ernährung, der dem bevorstehenden Abitur gut vorbereitet und optimistisch entgegensieht.
… und hier geht es zur Präsentation der „Ernährungsprofis“