Das Hauptziel der Leitstelle „Region des Lernens“ ist es, als Koordinator, Ansprechpartner und Mittler die Zusammenarbeit zwischen den allgemeinbildenden Schulen und berufsbildenden Schulen zu unterstützen und zu verbessern, um den Schülerinnen und Schülern den Übergang von der Schule ins Berufsleben zu erleichtern und optimal zu gestalten (Übergangsmanagement). Gleichzeitig soll durch verschiedene Berufsorientierungsangebote eine zielgenauere Ausbildungswahl der Jugendlichen und damit eine erfolgreichere Berufsausbildung angestrebt werden.
Dazu werden bestehende Vernetzungen und Kooperationen erweitert bzw. neue gebildet, um die regionalen Ressourcen zu bündeln, denn der vielschichtige Handlungsbedarf braucht institutionsübergreifende und kreative Projekte und Maßnahmen.
Bereits bestehende erfolgreiche Projekte werden durch die Vernetzung auch anderen Partnern zugänglich gemacht, und neue Konzepte und Projekte werden künftig von den Vertretern der Schulen und außerschulischen Partner in Zusammenarbeit mit der Leitstelle Region des Lernens entwickelt, initiiert und evaluiert.
Weitere Aufgaben der Leitstelle „Region des Lernens“ sind u. a.
Nach einem vom Niedersächsischen Kultusministerium als Förderwettbewerb ausgeschrieben dreijährigen Modellprojekts, wurden in den vier Niedersächsischen Regierungsbezirken zehn Modellregionen für je ein Qualitätsnetzwerk ausgewählt. Diese zehn Leitstellen sollten im Rahmen des Projektes „Region des Lernens – Berufsbildende Schule als Leitstelle eines Qualifizierungsnetzwerkes“ folgende Aufgaben erfüllen:
„Mit diesem Projekt sollten die Lernkompetenzen und die Lernergebnisse, insbesondere der lernschwächeren Schülerinnen und Schüler des Sekundärbereichs I verbessert werden, um sie in den Stand zu versetzen, eine Berufsausbildung erfolgreich zu absolvieren. Hierzu sollten vorhandene regionale Bildungsangebote gebündelt und in einem Netzwerk, in dem Schulen, Betriebe und weitere außerschulische Partner zusammenarbeiten, verknüpft werden.
Damit sollte eine nachhaltige schulische Qualitätsentwicklung mit allen schulischen Kooperationspartnern der Region angestrebt werden, die den lebenslangen Prozess des Lernens fördert und die Herstellung von Chancengleichheit verbessert. Durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis sollten die Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die spätere berufsfachliche Ausbildung gestärkt und Arbeitsmarktchancen erhöht werden.“ (aus der Projektbeschreibung „Region des Lernens“, MK Niedersachsen)
Am 25. Januar 2006 hat der Niedersächsische Landtag die Landesregierung einstimmig aufgefordert, das Projekt „Region des Lernens“ landesweit fortzusetzen.
Seitdem wurden in Niedersachsen 47 Leitstellen eingerichtet, davon eine am 1. Februar 2009 in Oldenburg.
Orientiert am Best-Practise-Beispiel der OBS Osternburg, die bereits seit einigen Jahren mit der BBS 3 und dem BZTG Berufsorientierung durchführt, haben ab dem Schuljahr 2010/2011 erstmals Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen der weiteren Allgemeinbildenden Schulen im Rahmen ihrer Berufsorientierung an den „LernOrteTagen“ teilgenommen.
Die LernOrteTage laufen wie folgt ab:
Die Schülerinnen und Schüler i. d. R. aus Klasse 8 und 9 wählen aus mehreren Berufsvorschlägen drei Module aus, die sie direkt nach Abschluss der 9. bzw. 10. Klasse erlernen können. Ein Halbjahr lang unterteilt in drei Durchgänge besuchen alle Schülerinnen und Schüler immer montags eine BBS. So durchlaufen sie die gewählten drei Berufsfelder und erleben im fachpraktischen Unterricht einen ersten Berufsalltag.
2010 mit 11 Berufsfeldern gestartet, werden heute bis zu 20 Module angeboten, u.a.:
Ebenso wie die Berufsanfänger lernen sie Werkstatt- und Arbeitsplatzverordnungen kennen, erstellen erste eigene Produkte, erleben den Kundenkontakt und erfahren, dass „Mathe nicht nur was für die Schule ist!“
Mit viel Spaß und Lust am Ausprobieren kann jede Schülerin und jeder Schüler herausfinden, welcher Beruf gut zu ihr und ihm passen wird.
Schülerinnen und Schüler folgender Schulen nehmen an den LOT teil:
Der jährliche Datenabgleich mit allen Oldenburger allgemeinbildenden Schulen und Berufsbildenden Schulen erfasst nicht nur das Übergangsverhalten, sondern sichert vor allem die Übergänge der Schüler. Dazu werden bestehende Vernetzungen und Kooperationen genutzt, um den individuellen und vielschichtigen Handlungs- und Unterstützungsbedarf abzusichern.
Ab dem Schuljahr 2025/2026 soll das Berufsschul-online-Bewerbungssystem, kurz BoB, den Datenabgleich übernehmen und dabei helfen die Zahl „unversorgter“ schulpflichtiger Schülerinnen und Schüler zu minimieren. Darüber hinaus soll es anonymisierte Daten über das Übergangsverhalten aller Schülerinnen und Schüler der Oldenburger Schulen für das Amt für Schule und Bildung der Stadt Oldenburg liefern.