03.03.2019 - Projekte zur Ernährung mit und ohne Fleisch

Rethink - Geht Fleisch nachhaltig?

In zwei Projekten wurde das Lebensmittel Fleisch und dessen alternative Ernährungsmöglichkeiten in den Fokus gestellt. Transparenz für die Herstellung und den Umgang mit Fleisch zu schaffen, war die Intention der Projekte. Das Erkennen von heutigen Problemen, das Beziehen von Standpunkten und die Erstellung und Bewertung von Handlungskonzepten bestimmten den Ablauf der Projekte.

Im beruflichen Gymnasium beschäftigte sich im Schuljahr 2017/2018 der Leistungskurs Ernährung der Klasse BGN12A unter der Leitung von Frau Feldmann zum Abiturschwerpunkt „Fleisch und Fleischerzeugung“ mit Massentierhaltung, Nachhaltigkeit und Alternati-ven zum Fleischkonsum. Die Schülerinnen und Schüler hinterfragten die Spannweite „Massentierhaltung und Nachhaltigkeit“, die auch in der öffentlichen Diskussion einen hohen Stellenwert besitzt, und ergründeten, ob diese Aspekte zwangsläufig einen Widerspruch er-geben müssen.

Sie betrachteten die Entwicklung des weltweiten Fleischkonsums mit der Perspektive auf die Zukunftsfähigkeit der Nachhaltigkeit. Insbesondere in Ländern mit hohem Fleischkonsum erscheint vielen Verbrauchern nachhaltiger Fleischverzehr auf den ersten Blick widersprüchlich.
 
Als Schwerpunkte vertiefte der Leistungskurs die Problemstellungen „In-vitro-Fleisch – die Ernährung der Zukunft!?“ und „Fleischimitate – eine gute Alternative!?“
In der Klasse FOY12A, der Fachoberschule Ernährung & Hauswirtschaft, setzen sich die Schülerinnen und Schüler seit dem 21. Januar 2019 unter der Leitung von Frau Gehl mit dem Projekt „Welternährung und Fleischverzehr“, auseinander.
 
Vielfältige Gesichtspunkte wie Alternativen zu Fleisch, die Schlachtordnung für die Fleischproduktion, die Entwicklung des Fleischkonsums und Lebensmittelverschwendung wurden kontrovers diskutiert.
 
Der Blickwinkel wurde auch auf Themen gelegt, die viele Verbraucher aktuell interessieren: Nahrungsmittelspekulation, genetische Veränderung von Lebensmitteln, Retro-Trend „Zurück zur Selbstversorgung“ und Lebensmittel der Zukunft.
Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit der Wahrnehmung des Fleischkonsums in unserer Gesellschaft aus gesundheitlicher und ökotrophologischer Sicht, den Auswirkungen des Fleischkonsums auf die landwirtschaftliche Produktion, sowie den Risiken und Chancen für die Umwelt auseinander.
Sie stellten sich dem Spagat zwischen einerseits ökonomisch wirkungsvoll und andererseits ökologisch, sozial gerecht und ethisch wertvoll hergestelltem Lebensmittel Fleisch und positionierten sich mit ihren persönlichen Standpunkten zu einem Spiegelbild unserer Gesellschaft.
 
In möglichen Handlungskonzepten spielten auch der Trend zur Selbstversorgung und Insekten als proteinreiches Grundnahrungsmittel eine wichtige Rolle.
 
Text: S. Kamper
Bilder: C. Reuße
 
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