Wie gedenken wir der meist jüdischen Opfer des Nationalsozialismus heute, da einerseits die meisten Überlebenden nicht mehr leben und andererseits der Antisemitismus in Deutschland sich in Form schrecklicher Taten zeigt? Wie gehen wir mit Selfies vor dem Holocaust-Mahnmal in Berlin um? Sollte es mehr Stolpersteine in Oldenburg geben?
Das sind nur einige Aspekte des Themas „Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus“ mit denen sich die Schüler*innen des Jahrgangs 12 (2019/20) des Beruflichen Gymnasiums im Unterricht auseinandergesetzt haben, als Begleitprogramm zum Oldenburger Erinnerungsgang 2020.
Nach Beginn der Corona-Pandemie in diesem Frühling haben die Kurse 12GEG und 12GEQ2 in der Zeit des Wechsels zwischen Präsenz- und Distanzunterricht an einem Projekt gearbeitet, das unter den Bedingungen des Abstandsgebotes gut zu bewältigen war; die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler konnte über MS Teams und andere virtuelle Kanäle koordiniert erfolgen.
Bedingt durch die Corona-Lage war es das Ziel, einen virtuellen Beitrag zum Oldenburger Erinnerungsgang 2020 zu leisten, der auf der Schulhomepage einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird: So entstanden wirklich gelungene, z. T. sehr kreative Schülerarbeiten in Form virtueller Podcasts, von denen eine Auswahl hier zu hören ist.
Die Gruppe um Arienusch, Jette und Vivien geht auf eine Zeitreise und wird dabei u. a. Zeuge der Novemberpogrome, während Nele ein fiktives Interview mit einem Zeugen der Pogromnacht in Oldenburg, dem ehemaligen Landesrabbiner Dr. Leo Trepp (1913-2010), führt.
Lara, Lieske und Linus hingegen informieren durch ihren fiktiven „Pausencast“ die Schulöffentlichkeit zum Thema Judenverfolgung. Einen Überblick über Orte des Erinnerns in der Stadt Oldenburg gibt Bendix in seinem Podcast.
Cathy-Jane und Tugba hingegen erklären in ihrer fiktiven Hörsendung „Kultur-Care“ zentrale Begriffe und präsentieren Hintergründe des Holocausts an einigen Beispielen.